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Kirchenjubiläum St. Michael, Kirchheim –

Die Pfarrgemeinde Kirchheim feierte am 24. und 25. September 2016 ihr 50jähriges Jubiläum: Einweihung der Neuen Kirche durch Bischof Josef Stangl am 1.10.1966, und wählte dafür ein eher ungewöhnliches, dafür aber umso interessanteres Doppelpaket: Kabarett und Festgottesdienst.

Vor gut 130 Zuhörern (weit mehr suchten Einlass, aber die Kapazität war beschränkt) begeisterte im  Pfarrsaal am Samstagabend die regional wie überregional bekannte Kabarettistin Birgit Süß, zusammen mit ihrer musikalischen Begleitung, durch ihren Wortwitz, ihr Temperament, und ihre Gedankenflut. Und jeder Friedhofsgang und jedes hinein Beißen in ein Leberwurstbrot wird die Besucher mit ihr in der nächsten Zeit in Verbindung bringen. Langanhaltender Beifall belohnte einen wahrhaft gelungenen Festauftakt.

Am Tag darauf, feierte in Vertretung des erkrankten Bischofs Paul-Werner Scheele, Prälat Karl Rost (Kist), emeritierter Domkapitular und früher zuständig für den Caritasbereich der Diözese den Jubiläumsgottesdienst. Musikalisch untermalten die Kirchheimer Musikanten, der Männergesangverein, der Kirchenchor und die Gruppe Singsalaswing, sowie Johann Windmeißer als Organist. Zusammen mit  3 Ex-Kaplänen aus den Ären von Pfarrer Stenger (bis 1956), Pfarrer Göpfert (bis 1967), und Pfarrer Hofmann (bis 1997), den ehemaligen Pfarrern und jetzigen Ruhestandsgeistlichen  Hermann Glückler, Josef Kraft und Paul-Heinz Schenk, mit Pfarrer Hans Thurn und Diakon Rainer Boivin, Vertretern der Politik und der Kirche, 8 Fahnenabordnungen und einer gut gefüllten und von Marliese Bucher und Irmgard Zirkelbach wunderschön geschmückten Kirche war es in aller Augen ein würdiger, gleichermaßen ehrlicher wie Hoffnung schenkender Gottesdienst. Prälat Rost gedachte  in einer ebenso nachdenklich machenden wie ermutigenden Predigt der Vergangenheit, die in die Zukunft führen möchte. Eindringlich sein: wollen wir in unserer Gottvergessenheit eine Moschee aus der Kirche werden lassen, die wäre wieder restlos gefüllt.

Ein Festakt schloss sich der Eucharistiefeier an. Für die Pfarrei Kirchheim sprachen Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elke Klein und Kirchenpfleger Leo Kemmer, für die Pfarreiengemeinschaft in Vertretung des verhinderten Vorsitzenden, Herrn Adalbert Pecht, Gerd Borst aus Kleinrinderfeld. Nicht beschönigt wurde in den Blicken auf die Gegenwart (z. B. Gottesdienste, die gerade mal von 40 Leuten besucht werden - und das am Sonntag, auch die Frage, ob es diese Kirche in 50 Jahren überhaupt noch geben wird). Und trotzdem und gerade machten Mut die Worte von Bundestagsabgeordneten Paul Lehrieder aus Gaukönigshofen und Bürgermeister Björn Jungbauer als Abschluss der Feier.

Das Wetter hatte es ausgesprochen gut mit uns gemeint, und so feierten wir dann bis in den späten Abend rund um den Kirchturm. Kinderattraktionen, 2 Kirchenführungen von Edgar Berthold, und die musikalische Untermalung durch die Youngstars und die Kirchheimer Musikanten rundeten ein wahrhaft schönes Fest ab.

Danke soll noch gesagt werden, den vielen Helfern im Gottesdienst und beim Fest, besonders beim Auf- und Abbau, und all denen, die durch Spenden, aber auch durch würdige Grußworte und postalisch versandte Glückwünsche (etwa Pater Johannes Neuner, und die verhinderten Pfarrer und ebenfalls Exkapläne Emge und Aschenbrenner) ihre Verbundenheit zum Ausdruck brachten.

Schade nur, dass wir im  äußersten Süden des Landkreises außerhalb der Reichweite der Main-Post und ihrer Berichterstattung liegen, die ihre Schwerpunkte halt anders setzt.

 Pfr. Hans Thurn

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